Größenberatung

Im Shop gibt es so viele unterschiedliche Längen, welche Größe brauche ich denn?

Zum Spaß sind hier der größte (Solid 16) und der kleinste (Slim 9) Stab der Farbfamilie "Caribbean" in einem Dutt vereint.
Zum Spaß sind hier der größte (Solid 16) und der kleinste (Slim 9) Stab der Farbfamilie "Caribbean" in einem Dutt vereint.

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten.


Zum Einen hängt dies natürlich von den Haaren (Länge, Zopfumfang, Struktur, ...) ab, aber zum Anderen auch nicht unerheblich davon, welchen Dutt man überhaupt damit machen möchte und wie fest man ihn macht.

 

Wie weit ein Stab dabei aus dem Dutt herausragen soll/darf ist nicht zuletzt auch eine Geschmacksfrage.

Für Haarstab-Neulinge gebe ich im Folgenden eine kleine Hilfestellung, wie man mit einfachen Mitteln die passende Stabgröße grob abschätzen kann.


Dazu benötigen wir:

  • Einen Stab-Dummy: Also etwas längliches, glattes, das spitz genug ist, dass man es in die Haare schieben kann, zum Beispiel einen lackierten Bleistift
  • Einen Streifen dünnes Papier
  • Einen (weiteren) Stift
  • Ein Lineal oder ähnliches
  • Einen Rechner (Oh, Du bist schon bei einem, wie praktisch! ;-) ) oder eigene Rechenskills
  • Eine Duttanleitung, falls man den gewünschten Dutt nicht auswendig weiß.

Nun wickelt man sich den Dutt, beispielsweise einen Wickeldutt oder den Lazy-Wrap-Bun, und versucht vorsichtig ihn mit dem Stab-Dummy zum Halten zu bekommen.

 

Achtung: Da ein Stift an der angespitzten Seite selten glatt ist, sollte man den Dutt nicht zu fest wickeln und sehr vorsichtig stecken, damit man sich nicht selbst Haare ausreißt/beschädigt!


Wenn der Stift steckt, schiebt man eine Seite so weit, wie man möchte, dass der Haarstab übersteht.


Auf der anderen Seite nimmt man den Stift mit Daumen und Zeigefinger und versucht mit dem Nagelrand des Daumens die Stelle zu markieren, an der der Stab zu Ende sein soll.

 

Mit diesem Griff  kann man den Stab dann auch herausziehen und die Strecke des Stabs, die man mit den Fingernägeln markiert hat, mit dem Lineal messen.

 

In unserem Beispiel erhalten wir etwa 11,7 cm.

 

Damit hat man schonmal einen Eindruck für die benötigte Länge.

 

Die zweite interessante Größe ist der Durchmesser und in wie weit er mit dem Durchmesser der Haarstäbe übereinstimmt.

Um den Durchmesser des Stab-Dummys zu bestimmen, legt man einen Streifen Papier straff darum und markiert darauf mit dem zweiten Stift die Stelle, an der der Streifen exakt einmal um den Stab reicht.

 

Anschließend kann man die Strecke auf dem Papier von der Kante bis zur Markierung mit dem Lineal messen und hat damit den Umfang u des Stab-Dummys.

 

Mein gelber Beispiel-Bleistift hat einen Umfang von etwa 2,2 cm.

 

Nun kommt der Rechner zum Einsatz, denn es wird durch Pi geteilt: Umfang u geteilt durch Pi ergibt den Durchmesser d. (Pi dabei mit 3 zu nähern, ist genau genug.)


In meinem Bleistift-Beispiel:

 

d = u/pi = 2,2cm/3 = 0,7cm

 

Der Bleistift ist folglich etwas dünner als ein Slim-Stab.

Da der Dutt für den Test etwas lockerer gewickelt wurde, gleicht das die Abweichung des Durchmessers wieder etwas aus. Die Haarstablänge, die eben bestimmt wurde, passt also in etwa für die Slim-Stäbe.

 

Ich würde bei diesen Messwerten mindestens einen Slim 12 empfehlen.

Wenn man noch hineinwachsen können möchte, kann länger nicht schaden. (Je nachdem wie knapp man die Messung mit dem Stab-Dummy angesetzt hat.)

 

Dank eines gut gefüllten Haarstabarsenals konnten wir die Einschätzung direkt überprüfen:

 

Hier ein Slim 11 (genauer: 11,6 cm, dicht am Messwert 11,7 cm) im identisch fest gewickelten Dutt.

Da ist kein Spielraum mehr, der Slim 11 ist schon sehr knapp!

Aber woher weiß man, ab wann man einen dickeren Stab braucht bzw. tragen kann?

Ob man einen dickeren Stab braucht, ist zum Einen wieder Geschmacksfrage. Je voluminöser der Dutt, umso stimmiger sieht es aus, wenn man einen dickeren Stab verwendet.

 

Zum Anderen ist es auch eine Stabilitätsfrage. Je nach Dutt braucht man ab einer gewissen Haarmasse wirklich einen dickeren Stab, damit die Frisur stabil und bequem sitzt.

 

Grob lässt sich sagen: Je länger die benötigte Stablänge in der Slim-Größe ist, umso eher kann man auch einen der Solid-Stäbe tragen.

Mein Haar-Model ist zur Zeit praktischerweise in der Lage beide Stabdicken gut und bequem tragen zu können.

 

Hier trägt er einen Solid 13.

In meinen Augen sieht das - in Länge und Dicke - sehr viel stimmiger aus, als der Slim.

(Das Model trägt übrigens selbst auch lieber einen Solid.)

 

Zum Vergleich ein paar Eckdaten:

Zopfumfang: 9 cm

Struktur: glatt

Haarlänge (SSS): Etwa 80 cm (Schwierig einzuschätzen, da er keine Haarkante hat. Die dünnen Enden habe ich großzügig "weggeschätzt".)

Ich hoffe diese Anleitung hat geholfen, die Stabgrößen besser einzuschätzen.

Sollte man sich doch mal in der Größe vergriffen haben, kann es immernoch sein, dass der Stab mit einem anderen Dutt passt. Und manchmal ändert bereist eine Haarwäsche temporär die Haarstruktur und damit die Duttgröße.

 

Viel Freude beim Entdecken der Haarstabwelt und viel Erfolg beim Dutten!